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Haloze, das Land Unter den Gipfeln Donačka gora und Boč, Ptujsko Polje

Haloze nennt sich das südlichste Weinanbaugebiet im Nordosten Sloweniens, das sich durch erlesene Weißweine auszeichnet. Deshalb verwundert es nicht, dass schon die Römer diese Gegend rund um Ptuj für sich entdeckt haben!

Ptuj ist nicht nur die älteste slowenische Stadt, im Weinkeller von Ptuj lagert auch der älteste slowenische Archivwein. Im nahen Minoritenkloster findet jedes Jahr die größte kulinarische Ausstellung "Köstlichkeiten von slowenischen Bauernhöfen" statt. Das Flachland rund um Ptuj, das Ptujsko polje (Ptujer Becken), wo die geschmackvolle Zwiebel (von den Einheimischen "lük" genannt)  angebaut wird, hat viel Ähnlichkeit mit der pannonischen Gastronomie. Am anderen Ende der gastronomischen Region, in Rogaška Slatina sprudeln die heilsamen Mineralwasserquellen Donat Mg, Tempel und Styria, die schon vor Jahrhunderten Heilung und Linderung verschafften. Kein Wunder, dass die Therme Rogaška Slatina als einer der ältesten slowenischen Urlaubsorte schon im 19. Jahrhundert ausgezeichnete Kurhotels und einen Kristallsaal für anspruchsvolle Gäste aus ganz Europa erhalten hatte. Die sanierte und neu gestaltete Erfassung der Königsquelle in Kostrivnica zeugt von der reichen Kurtradition und ist zugleich eine Gelegenheit für ein modernes Erlebnis dieses natürlichen Reichtums.

Die zentrale Spezialität der gastronomischen Region Haloze ist die Haloška gibanica. Dieser süße oder salzige Kuchen aus Hefeteig, der mit einer Masse aus Quark, Eidotter und Sauerrahm belegt wird, schmeckt besonders köstlich, wenn er nach dem Backen noch warm serviert wird. Ein anderer Kuchen aus dieser Region trägt viele ähnlich klingende Namen – Erpica, Gerpa oder Jerpica. Dieser salzige runde Kuchen aus Hefeteig wird mit Mischmehl und Kleien zubereitet, mit abgeschöpftem Rahm oder Rahm aus abgekochter Milch bestrichen und mit Grammeln bestreut. Auch dieser Kuchen schmeckt warm am besten und harmoniert hervorragend mit den Weinen der Region. Früher einmal wurde er zum Abschluss der Ernte oder der Weinlese gebacken.

Eine andere Spezialität - Haloška bunka aus gepökeltem Schweinefleisch, mit natürlichem Darm umwickelt, verschnürt und luftgetrocknet – ist in ähnlicher Form in der gastronomischen Region Pohorje unter dem Namen Pohorska bunka bekannt. Aus Rüben und Kartoffeln wird die dickflüssige Suppe Krhljanka gekocht und zum Schluss mit Kümmel gewürzt sowie mit Grammeln oder Schmalz abgeschmeckt. In der Region zwischen den steilen Halozer Hügeln und den Ebenen des Ptujsko polje findet man ähnliche Gerichte wie in anderen Regionen mit pannonischen Kulturmerkmalen. Genießen kann man diese Spezialitäten auf touristischen Bauernhöfen ebenso wie auf den Ausflugshöfen, wo außerdem ausgezeichnete Weine und andere Hausspezialitäten zum Verkosten angeboten und ab Hof verkauft werden. Zahlreiche Bäuerinnen backen noch immer verschiedene Brotsorten, einige pressen hochwertiges Kürbiskernöl, andere wiederum züchten Forellen in eigenen Teichen.

Wenn Sie erfahren wollen, wie die Menschen in dieser Region einst gelebt und sich ernährt haben, sollten Sie das größte slowenische Freilichtmuseum in Rogatec und den Junež-Hof im ehemaligen Dorf Tržišče bei Rogaška Slatina aufsuchen. Beide Museen veranstalten interessante und lehrreiche Schauwerkstätten und Workshops. Und wenn Sie gerade in dieser Weingegend sind, vergessen Sie nicht den Wein in geeigneten Gläsern zu verkosten. Diese werden in der Kristallmanufaktur in Rogaška Slatina hergestellt, wo Sie die Glasbläser und Glasschleifer bei ihrer Arbeit bewundern und die hochwertigen Produkte im Fabrikverkauf  erwerben können.


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